Wurstproduzent Schwarz Cranz an die zur Mühlen Gruppe verkauft
Sanierungsexperte Friedrich von Kaltenborn-Stachau, Partner in der Hamburger Kanzlei BRL BOEGE ROHDE LUEBBEHUESEN, hat den Weg für eine erfolgreiche Zukunft des traditionsreichen Wurstproduzenten Schwarz Cranz geebnet. Die zur Mühlen Gruppe übernimmt das Unternehmen mit Sitz in Neu Wulmstorf bei Hamburg. Alle 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter behalten ihre Arbeitsplätze.
Im Oktober war Friedrich von Kaltenborn-Stachau vom Amtsgericht Tostedt zum Insolvenzverwalter bestellt worden. Bereits nach weniger als drei Wochen hat er sich mit der zur Mühlen Gruppe auf eine Übernahme geeinigt – am 5. November 2020 wurde der Vertrag geschlossen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Übernahme steht unter Vorbehalt der Zustimmung durch die Kartellbehörde.
„Es war eine Herausforderung, die Betriebsfortführung kurzfristig zu organisieren, als ich Insolvenzverwalter wurde. Umso mehr freue ich mich über das positive Ergebnis für Schwarz Cranz und die gesamte Belegschaft“, so Friedrich von Kaltenborn-Stachau. „Dies war nur möglich, weil Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten an einem Strang gezogen haben.“
Aufgrund des schwierigen Marktumfeldes und des stetig gestiegenen Kostendrucks war das Unternehmen in eine wirtschaftliche Schieflage geraten. Schwarz Cranz hatte mit deutlichen Kostensteigerungen zu kämpfen, die nicht an die Kunden weitergegeben werden konnten. Hinzu kam die Corona-Pandemie, die zu finanziellem Mehraufwand durch höhere Sicherheits- und Kontrollmaßnahmen führte.
Maximilian Tönnies, Geschäftsführer der zur Mühlen Gruppe, sagt: „Es ist eine Herkulesaufgabe, das Unternehmen zukunftssicher zu machen, doch aufgrund der Traditionsmarke Schwarz Cranz und ihrer Qualitätsprodukte gehen wir diese Aufgabe optimistisch an.“
Zur Mühlen Geschäftsführer Axel Knau betont vor allem die Spezialisierung auf das Produkt Bacon, das neben den klassischen Produkten wie Salami und Lachsschinken von Bedeutung ist: „Schwarz Cranz bringt beispielsweise viel Bacon-Know-how in die zur Mühlen Gruppe ein. Das ist eine sehr gute Erweiterung unseres Sortiments.“